Es kommt auf das Elementare an. Im Falle des Klippkroogs, was im Plattdeutschen für "einfache Gaststätte" steht, bedeutet das: ein klarer Raum, klobige Eichentische und eine übersichtliche Speisekarte. Mittags muss der Gast das essen, was auf den Tisch kommt - oder es lassen. Per E-Mail informiert der Klippkroog über das Gericht des Tages. Die Abendkarte besteht ebenfalls nur aus zwei Vor- und einer Nachspeise und drei Hauptgerichten. Die sind jedoch extrem lecker und mit Pfiff zubereitet wie aktuell das Damwildschnitzel mit drei Salaten aus Rotkraut, Teltower Rübchen und Kartoffeln (17,20 Euro) oder dem Knurrhahn im Kartoffelmantel gebraten auf Mangold-Karotten-Gemüse mit Balsamico-Kräuter-Jus (15,70 Euro). Auch die Topinambursuppe mit gebratenem Makrelenfilet (6,80 Euro) schmeckte vorzüglich. Gastronomin Anne Behm und ihr Team haben sich auf die Fahne geschrieben, regionale Produkte zu verwenden. Das Bier ploppt zum Beispiel aus Halbliterflaschen der Ricklinger Landbrauerei. Inzwischen erfreut sich das Bistro gegenüber der Frappant-Baustelle einer derartigen Beliebtheit, dass Reservierungen für den Abend dringend empfohlen sind.

Der Tag im Klippkroog beginnt bereits morgens um 8 Uhr mit Frühstücksvariationen und einem großen Sortiment an Kaffee und Tee. An den 15 in Reihe gestellten Tischen sitzt man eng beieinander, was dem Raum eine lebendige Atmosphäre gibt. Dazu erklingt aus den Lautsprechern angenehm anzuhörender Jazz, das Personal ist aufmerksam und freundlich.

Und niemals sollte man den Klippkroog verlassen, ohne einen selbst gemachten Eierlikör auf Eis zu probieren: Der zergeht auf der Zunge.

Klippkroog Mo 8.00-18.00, Di-Fr 8.00-24.00, Sa 9.00-24.00, So 9.00-18.00 Große Bergstr. 255 (S Altona), T. 57 24 43 68; www.klippkroog.de