Lydia Lunchs Auftritte sind mehr Performances als Konzerte.

Ihren Namen Lunch verdankt Lydia Anne Koch dem Umstand, dass sie als Teenager ihren Künstlerfreunden oft das Mittagessen stibitzt hat. Schon als 14-Jährige war der Freigeist nach New York gekommen, hatte eine Menge Musiker kennengelernt und sich als Sängerin und Schauspielerin ausprobiert.

Mittlerweile ist die Amerikanerin 52 Jahre alt und eine Ikone der Independent-Szene, eine ungekrönte Königin des New Yorker Underground. Ihre Auftritte sind mehr Performances als Konzerte, die Künstlerin lotet alle Möglichkeiten der Stimme aus. Doch es gibt von ihr auch ergreifende Interpretationen: Lee Hazelwoods "Some Velvet Morning" zum Beispiel hat sie mit dem australischen Underground-Musiker Rowland S. Howard in einer genial morbiden Version aufgenommen. Zusammen mit James Johnston und Terry Edwards von der Band Gallon Drunk hat Lydia Lunch vor zwei Jahren eine Noiserock-Formation namens Big Sexy Noise gegründet, mit der sie am Sonntag mal wieder in Hamburg auftritt. Die Gagen des Trios sind zwar nicht besonders üppig, aber für Mittagessen und Abendbrot reicht es.

Lydia Lunch So 13.11., 21.30, Hafenklang (Bus 112), Große Elbstraße 84, Karten 12,-; Internet: www.lydia-lunch.org