Hamburg. Der baskische Akkordeonist Kepa Junkera und seine Band eröffneten am Dienstag im Gruenspan das zweite Akkordeonist!-Festival im Rahmen der Elbphilharmonie-Konzerte. Zu hören gab es dabei Gute-Laune-Musik und eigentümliche Instrumente mit zungenbrecherischen Namen wie Trikitixa, Txalaparta oder Kirikoketa.

Die Essenz von Junkeras Musik sind Melodie und Rhythmus. Seine kurzen, unablässig wiederholten Phrasen sind echte Ohrwürmer, die ihren Weg vom Gehörgang direkt ins Bewegungszentrum finden. Ging aber leider nicht. Der Konzertsaal war bestuhlt, immerhin blieb somit Zeit, sich die kuriosen Instrumente mit Ruhe anzuschauen.

Am vertrautesten war noch Junkeras Trikitixa, weil die schlicht eine baskische Variante des altbekannten Akkordeons ist. Deutlich fremder nahm sich das Txalaparta aus. Dieses riesige Xylophon sieht aus, als hätte man Holzbohlen über einen Tapeziertisch gelegt, es wird gleichzeitig von zwei Spielern bedient. Deren Parts greifen so dicht und präzise ineinander, dass ein hoch-komplexer Gesamtrhythmus entsteht. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch das Kirikoketa, bei dem vier auf verschiedene Tonhöhen gestimmte Rohre im Wechsel auf den Boden gestampft werden. Wie ein elektrisierender Laut aus der Natur klingt schließlich die Stierhorn-Trompete Alboka.

Es sind diese Elemente der baskischen Volksmusik, die Junkeras Musik ihr eigentümliches Gepräge geben. Von solcher Weltmusik würde man in Hamburg gerne mehr hören.