Hamburg. Sie strahlt und lacht und ist die perfekte Verkörperung ihres Vornamens. Joy Denalane ist in die fast ausverkaufte Große Freiheit 36 gekommen, um ihren in der Mehrzahl weiblichen Fans Songs voller Gefühl und Seele zu bringen. Die Deutsch-Afrikanerin singt in ihren Liedern zwar viel von gescheiterter Liebe, doch larmoyant geht sie damit nicht um. Sie präsentiert sich als starke Frau, das war sie ja auch früher schon, als Mitglied des Stuttgarter Hip-Hop-Kollektivs Freundeskreis. Mit "Soweto" zeigt Denalane, dass sie auch politische Songs mit Tiefe beherrscht. Ihre seelenvollen Lieder singt sie überwiegend auf Deutsch, ein schwieriges Unterfangen. Doch ihre neunköpfige Band erzeugt einen Groove, der in die Füße geht. Es darf, nein, es muss getanzt werden in diesen mitreißenden eineinhalb Stunden.