Die Aussichten, dass der renommierte Zeitschriftenpreis Lead Awards auch künftig in Hamburg verliehen wird, sind gestiegen. Wie es in Senatskreisen heißt, will die Stadt ihr Engagement für die Auszeichnung verstärken. Zuletzt war das Gegenteil geschehen: Im Februar dieses Jahres hatte die damals noch zuständige Kulturbehörde unter Kultursenator Reinhard Stuth (CDU) den städtischen Zuschuss um 5000 auf 70 000 Euro gekürzt. Auch deshalb - aber auch weil Sponsoren im Zuge der Medienkrise ihr Engagement zurückgefahren hatten - musste im Juni das Symposium ausfallen, das in den Vorjahren im Vorfeld der Verleihung der Lead Awards stattfand. Seither hatte es immer wieder geheißen, die Lead Academy um ihren Vorsitzenden Markus Peichl erwäge, die Lead Awards künftig in einer anderen Stadt zu verleihen. Mit welchem konkreten Betrag der Senat die Veranstaltung künftig fördern will, ist nicht bekannt. Fest steht nur, dass das Amt für Medien, das nun direkt der Senatskanzlei zugeordnet ist, sein zusätzliches Engagement für die Lead Awards durch eine Umschichtung der ohnehin vorhandenen Gelder für die Medienförderung stemmen will. Für 2012, wenn die Lead Awards zum 20. Mal vergeben werden, plant Peichl "ein zwei- bis dreitägiges Festival der Kreativität und Innovation". Ganz billig dürfte das nicht werden.

Alles wird gut bei "Eins gegen eins", dem Polit-Talk des ehemaligen Abendblatt-Chefredakteurs Claus Strunz auf Sat.1. Hatte der Sender sich noch zu Beginn der zweiten Staffel vorbehalten, bei schlechten Quoten nur die Hälfte der geplanten zwölf Folgen zu zeigen, wird die Talkshow nun, wie ursprünglich geplant, bis zum 5. Dezember laufen. Mehr noch: Nach Angaben eines Sendersprechers führt Sat.1 derzeit Gespräche über eine weitere Staffel. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im Frühjahr neue Folgen von ,Eins gegen eins' zeigen werden", sagt er. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 6,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen liege "Eins gegen eins" vor den Talks von Sandra Maischberger, Anne Will, Frank Plasberg und Reinhold Beckmann.

Die städtische Kreativ Gesellschaft muss ihr erst vor wenigen Tagen gestartetes Crowdfunding-Portal Nordpool umbenennen, auf dem Kreative ihre Projekte potenziellen Geldgebern präsentieren können. Sie kommt damit einer Forderung der Hamburger Werbeagentur Nordpol nach, die ob der Namensähnlichkeit Verwechselungen befürchtet. Statt Nordpool wird die Plattform künftig Nordstarter heißen. Pikant an der Geschichte ist, dass der Kreativ Gesellschaft die Agentur Nordpol schon seit Längerem mehr als nur namentlich bekannt ist: Gemeinsam mit den Werbern und Studio Hamburg plante man ein Event für die Kreativbranchen der Stadt. Die Veranstaltung namens "wildWechsel", von deren Planung sich Nordpol im Sommer zurückzog, findet Freitag im Oberhafen statt.

Heinz Kiegeland, seit 2009 einer von zwei Geschäftsführern des Berliner Verlags ("Berliner Zeitung", "Berliner Kurier"), gibt seinen Posten zum Jahresende auf. Der Verlag gehört zum Kölner Zeitungshaus M. DuMont Schauberg (MDS). Der 68 Jahre alte Kiegeland gilt als Vertrauter von MDS-Patriarch Alfred Neven DuMont. Vor seinem Wechsel nach Berlin war er lange Jahre Sprecher der Geschäftsführung im Kölner Stammhaus. Wer in Berlin sein Nachfolger wird, ist noch unbekannt.