Endlich mal raus aus der Schublade. Einen Abend lang nicht den klassischen Vorstellungen einer klassischen Sopranistin entsprechen. Für andere als Angela Denoke wäre dieser Rollenwechsel schwieriger. Im Sommer noch wurde die coole Blonde aus dem Norden (Denoke wurde in Stade geboren und an der Hamburger Musikhochschule ausgebildet) als Emilia Marty in Christoph Marthalers Inszenierung von Janaceks "Sache Makropoulos" bei den Salzburger Festspielen gefeiert - nun kommt sie für einen Liederabend in die Hamburger Oper.

Auf dem reichlich unkonventionellen Programm stehen keine Arien, sondern eine gekonnt gewagte Mischung: Revue- und Filmmusik-Delikatessen aus den 1920er- bis 1940er-Jahren. Diven-Material der ganz anderen Art. Bei ihrem Jazz- und Chanson-Programm wird sie von einer kleinen Band begleitet. Angela Denoke präsentiert Musik von Mackeben, Weill, Kreuder und Hollaender und erinnert damit an eine Epoche, in der Entertainment großgeschrieben und zugleich großartig inszeniert wurde.

Von Babelsberg bis Beverly Hills Mo 7.11. 20.00, Staatsoper (U Gänsemarkt), Dammtorstraße, Karten zu 12,- bis 42,- unter T. 35 68 68; www.staatsoper-hamburg.de