Das 20 Flight Rock feiert achten Geburtstag

Einen passenderen Namen hätte man für einen Rockabilly-Schuppen in Hamburg kaum finden können: 20 Flight Rock. Das ist schließlich nicht nur ein Eddie-Cochran-Song aus den 50er-Jahren, dem Ursprung der Pomade-Tollen tragenden, für Petticoats, Alteisen (Foto: Lange) und großflächige Tätowierungen schwärmenden Szene. Sondern auch der Song, mit dem sich Paul McCartney 1957 als Gitarrist bei John Lennon empfahl. Und von dem er sagte, ohne ihn hätte es die Beatles vielleicht nie gegeben.

Acht Jahre ist es her, dass der halb versteckt im Schatten des Hans-Albers-Platzes gelegene Laden eröffnete. Acht Jahre, in denen sich immer mal wieder Kieztouristen und Partygänger in Polohemden mit hochgeklapptem Kragen in das bloß 70 Quadratmeter große Refugium der Rockabillys und -bellas, der Teds und Psychobillys verirrten. Und zumeist schnell wieder gingen.

Denn das Hippe, den Mainstream sucht man dort vergebens. Und genau dafür lieben die Gäste "ihr" 20 Flight Rock. Die Musik kommt zum Großteil von Vinylplatten, an den Wänden hängen Konzertplakate, alte Zeitungsausschnitte und Werbeschilder, auf dem Herrenklo steht ein großer Topf Pomade bereit. Im Szene-Wohnzimmer auf dem Kiez kann man glatt vergessen, dass man draußen das Jahr 2011 schreibt.

Acht Jahre 20 Flight Rock Fr 4.11., 22.00, 20 Flight Rock (S Reeperbahn), Friedrichstraße 29, Eintritt 9,-; www.20flightrock.de