Am Ende des dunklen Pfads vom Parkplatz aufs Gut Karlshöhe erblicken die hungrigen Nachtwanderer die Scheune des Umweltzentrums, in der auch der "Genussraum" von Frau Harms untergebracht ist.

Hier wird "bio" gekocht und getrunken - und wie: In zwei geschmackvoll eingerichteten Gasträumen, von Kerzen und Teelichtern illuminiert, präsentiert ein junges Team die kleine, wöchentlich wechselnde Abendkarte. Und wenn Küchenchef Florian Keil auffahren lässt - Rüben-Carpaccio mit Garnelen und Rauke (8 Euro), Tomatencremesuppe (5 Euro), Schweinefilet im Spinatcrêpe mit sautierten Karotten und Herzoginkartoffeln, Kotelett vom Wolfsbarsch mit eingelegten Zucchini, Rote-Bete-Chip und Selleriegraupen (je 20 Euro) sowie zum Finale eine Bitterschokoladenmousse mit Apfel-Limonen-Chutney auf Marzipan (7 Euro) - erreicht der Jubelsturm der Geschmackspapillen mühelos Stärke zehn, in Böen zwölf. Zweiter Nebeneffekt: Der natürliche Geschmack aller Ingredienzien impliziert, sich etwas Gutes und Gesundes einzuverleiben. Dazu ein süffiges "Grönwohlder" vom Fass aus einer kleinen Brauerei bei Trittau (0,4 l zu 3,40 Euro), und Bioweine wie der fruchtig-trockene Blaue Zweigelt aus Österreich (0,2 l zu 5,80 Euro). Wenn eine 0,25-l-Flasche Mineralwasser nur 1,40 Euro kostet, rinnen endgültig Tränen des Glücks die Wangen herunter. So macht gegenseitige Bereicherung Freude, und der Rückweg zum Parkplatz wird zum willkommenen Verdauungsspaziergang.

Frau Harms Genussraum Mo-Sa 11.00-22.00, So 10.00-22.00, Karlshöhe 60d (Metrobus 27), T. 27 15 77 74; frau-harms-genussraum.de