Leipzig. Der scheidende MDR-Intendant Udo Reiter, 67, hat die politische Verantwortung für die Skandale bei dem Sender übernommen. Im "Spiegel" sagte er über seine Rolle: "Persönliche Schuld nein, politische Verantwortung ja." Seine Nachfolgerin Karola Wille habe als Vize-Intendantin immer wieder warnend ihre Stimme erhoben, sich aber nicht durchsetzen können. Im Nachhinein betrachtet, habe er zu wenig auf Forderungen nach besserem Controlling gehört. Sein Fehler sei gewesen, dass er die "hemdsärmelige Aufbruchstimmung" der MDR-Gründerjahre "früher hätte beenden müssen". Besonders getroffen habe ihn der Betrugsskandal beim Kinderkanal. "Ja, es ärgert mich gewaltig, dass er diesen schönen kleinen und erfolgreichen Sender so beschmutzt hat."