Comedy-Pokalsieger Stefan Waghubinger hat Hamburg-Premiere

Zinnschmelze. Er sitzt auf einem Hocker und erzählt etwas von Benjamin Blümchen im Schlafzimmer, über die ultimative Lösung der Klimakatastrophe bis hin zur Nahtoderfahrung beim Zahnarzt. Immer im gleichen Tonfall, fast ohne sich zu bewegen. Doch die Zuschauer lachen.

Auch beim diesjährigen Hamburger Comedy-Pokal hatten sie und die Jury ihren Spaß an Stefan Waghubinger. Der in Stuttgart lebende Österreicher gewann für sein unkonventionelles minimalistisches Kabarett den zweiten Preis bei Deutschlands größtem Kleinkunstwettbewerb. Der Mittvierziger scheitert immerfort, das aber gekonnt und auf einem gewissen (Bildungs-)Niveau. Das österreichische Jammern mit deutscher Gründlichkeit hat dem Kinderbuchautor und Cartoonzeichner inzwischen weitere Preise wie den Goldener Stuttgarter Besen und den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg eingebracht.

Umso bemerkenswerter und reizvoller, dass Waghubinger an diesem Wochenende in Barmbek, Langenhorn und Eidelstedt sein komplettes erstes Soloprogramm als Hamburg-Premiere zeigt. Wer schwarzen Humor mag, dürfte auf seine Kosten kommen.

"Langsam werd' ich ungemütlich" Sa 20.00, Zinnschmelze (U/S Barmbek), Maurienstr. 17, Eintritt 12,-/erm. 10,-; So 11.30, ella Kulturhaus Langenhorn (U Ochsenzoll), Käkenflur 30/Iserlohner Stieg, Eintr. 11,-/erm. 7,-; So 20.00 Eidelstedter Bürgerhaus (S Elbgaustraße ), Alte Elbgaustr. 12, Eintr. 10,-/8,-; www.stefanwaghubinger.de