Der skurrile René Marik gastiert mit seinem “KasperPop“ im CCH

CCH. "Rapante, Rapante" - mit diesen Worten gesteht der Maulwurf einer Barbie seine Liebe. Dass die unerwidert bleibt, wundert kaum, immerhin ist der Herr in Schwarz kurzsichtig und hat einen Sprachfehler. Auch sein Freund, der hochintellektuelle Frosch Falkenhorst, ist keine große Hilfe. Mit gerümpfter Nase gibt er lieber Anleitungen zur besseren Artikulierung. Dass sich zu diesem Duo noch ein Eisbär mit Berliner Schnauze oder zwei politikinteressierte Putzlappen gesellen, darf getrost als skurriles Sahnehäubchen auf dem Programm gewertet werden.

Was wie das Experiment eines freien Puppentheaters klingt, gehört in Wirklichkeit zu einem der Nominierten für den deutschen Comedy-Preis. Die Hand in den Puppen hat dabei René Marik. Das Geheimnis seines Erfolges liegt wohl in der Unfertigkeit seiner Charaktere. "Ich mag, dass die Leute noch ganz viel hinzuassoziieren müssen", erklärt der diplomierte Puppenspieler Marik und fügt hinzu: "Meine Lieblingsfigur ist nicht umsonst der Maulwurf. Er ist niedlich und unverschämt ehrlich zugleich."

Wer dabei nur platten Kasper-Quatsch vermutet, liegt völlig falsch. Viel mehr hält Marik dem Publikum mit seinen Puppen den Spiegel vor. Wem verschlägt es nicht die Sprache beim Anblick einer schönen Frau? Wer schimpft nicht gern über die Welt oder reibt anderen sein Wissen unter die Nase? Nicht nur dem Maulwurf.

"KasperPop" So 30.10., 20.00, CCH Saal 2 (S Dammtor), Tiergartenstraße 2, Karten zu 22,- bis 33,- im Vvk.; www.renemarik.de