Der skurrile Beziehungsfilm “The Future“ beschreibt ein modernes Paar auf der Suche nach dem Glück

Sophie (Miranda July) und Jason (Hamish Linklater) sind ein sympathisches Paar in den Mittdreißigern, das zurückgezogen in einem etwas rumpeligen Apartment in Los Angeles lebt. Die beiden haben sich miteinander eingerichtet, doch ihrem isolierten Leben fehlt der Kick. Sollen sie ein Kind in die Welt setzen? Oder sich doch lieber um eine Karriere kümmern? Oder einfach das tun, was sie schon immer machen wollten? Sophie und Jason entscheiden sich für Letzteres: Er zieht von Haustür zu Haustür, um für Baumpatenschaften zu werben, sie arbeitet an einer Choreografie; die Internetverbindung wird gekappt, bisher ihre wichtigste Verbindung zur Außenwelt. Und dann ist da noch die Katze Pfötchen. Auch sie gehört zum zukünftigen Lebensentwurf dieses etwas spinnerten Paares.

"The Future" heißt Miranda Julys skurriler Möglichkeitsfilm, der in diesem Jahr im Wettbewerb der Berlinale lief und jetzt in die Kinos kommt. Er beschreibt zwei moderne Menschen, die nach dem Glück suchen, aber sich auf unsicherem Terrain bewegen. Pfötchen, die im Übrigen als Erzählerin funktioniert, soll ihnen Sicherheit geben, weil die Katze ihnen Verantwortung abverlangt. Doch die Sinnsuche führt Sophie in eine überraschende Affäre mit einem älteren Mann, in der sie ihre Identität ablegen kann und nicht sie selbst sein muss.

Man sieht diesen beiden Schauspielern gern zu bei ihren etwas hilflosen Versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie manövrieren sich in absurde Situationen, aber sie erwecken auch das Mitleid des Zuschauers, weil sie es nicht schaffen, Nähe miteinander auszuhalten. Als Sophie ihre Affäre gesteht, ist es mit der gemeinsamen Zukunft vorbei. Und Pfötchen vergessen sie schließlich auch ...

Bewertung: empfehlenswert

The Future USA 2011, 91 Min., ab 12 J., R: Miranda July, D: Miranda July, Hamish Linklater, täglich im Abaton (OmU); www.thefuture-derfilm.de