Süßes oder Saures - oder sogar Höllisches? Wenn Halloween vor der Tür steht, wetteifern die Klubs um die feierwütige Meute mit einem ausgereiften Partyprogramm. Das Ego fährt mit DJ Hell (Foto: Stereo Deluxe) auf, und schwupps heißt die Party "Helloween". Wie kein anderer wird der Produzent und Inhaber des Labels International Deejay Gigolos mit deutschem Techno assoziiert. Schon seine erste Single "My Definition of House Music" von 1992 gilt als Meilenstein und auch das 2009er-Album "Teufelswerk" ist noch immer relevant.

DJ Hell (mit bürgerlichem Namen übrigens Helmut Josef Geier) ist eben ein Connaisseur, der ganz unpuristisch den Inhalt seines großen Sacks voll Musikwissen kreuzt. Süßes und Saures quasi. So remixt er sowohl P. Diddy als auch Grace Jones oder zelebrierte kürzlich bei Kraftwerks Aftershow-Party hinter der DJ-Kanzel.

In bewährter Hell-Manier bedeutet das, einen impulsiven Tanzmix aus Techno, House, Postpunk und Industrial bei den Hörnern zu packen und die Hufe krachend in den Boden zu treten, um sich in der Dunkelheit des Sounds tanzend an seine inneren Abgründe heranzuwagen: Exzess und Hedonismus.

DJ Hell, Liem & Lohhof Sa 29.10., 23.59, Ego (S Reeperbahn), Talstr. 9, Eintr. 10,-; www.djhell.com