“Wintertochter“ ist ein anrührendes, hervorragend gespieltes Roadmovie, in dem es um Zugehörigkeit und Verlust geht.

Weihnachten kann kommen! Der Christbaum ist besorgt, geschneit hat es auch, und so freut sich Kattaka (Nina Monka), ein zwölfjähriges Mädchen aus Ostberlin, wie Bolle. Doch ausgerechnet an Heiligabend erfährt sie, dass ihr leiblicher Vater jemand anderer ist - ein russischer Matrose namens Alexej (Merab Ninidze), der mit seinem Schiff vor Stettin ankert. Kattaka ist wütend - und macht sich mit ihrem besten Freund Knäcke (Leon Seidel) und der 75 Jahre alten Nachbarin Lene (Ursula Werner aus "Wolke 9") auf nach Stettin, nach Danzig und noch ein bisschen weiter.

"Wintertochter" ist ein anrührendes, hervorragend gespieltes Roadmovie, in dem es um Zugehörigkeit, Verlust geht, aber auch - in Gestalt von Lene, die nach dem Krieg aus Masuren vertrieben wurde - um Heimat und die Last der Vergangenheit. Nicht zu vergessen die aufregenden Bilder der schneebedeckten Landschaft und der nächtlichen Hafenkais.

Bewertung: empfehlenswert

Wintertochter D/Polen 2010, 96 Min., o. A., R: Johannes Schmid, D: Nina Monka, Ursula Werner, Leon Seidel, täglich im Abaton; www.wintertochter.de