Der Netznavigator führt heute zu deutsch-israelischen Beziehungen

World Wide Web. Siedlungsbau, Bombenangriffe, Palästina-Konflikt - und was beschäftigt Israelis in ihrem Alltag sonst noch so? Reality-TV zum Beispiel. Wer es zu Berühmtheit im Heiligen Land bringen möchte, sollte schon bei mindestens einem der unzähligen Formate zu sehen gewesen sein.

Diese und andere Erkenntnisse haben sieben junge Hamburger Journalisten, unter anderem vom Abendblatt, auf der Website "Harbour Tales" zusammengetragen. Zwei Wochen waren sie mit einem Team aus israelischen Journalisten unterwegs. Das Ergebnis sind Videos, Audioslides, Galerien, Hörproben und Texte, die Menschen in Israel abseits der Nachrichten porträtieren.

Etwa Nana Shrier, Besitzerin des Hipster-Restaurants Nanuchka in Tel Aviv, eine Mischung aus Amy Winehouse und Dita von Teese, die in einer Reality-TV-Show herausfindet, dass sie adoptiert ist. Oder Professor Mosche Kalian, der Menschen mit dem Jerusalem-Syndrom behandelt, die sich nach einem Besuch in der Heiligen Stadt für Jesus, Maria oder Josef halten.

Die Website ist ein Sammelsurium an Geschichten, zusammengefasst in sechs Rubriken. Aufgebaut wie eine Thora scrollt man sich von links nach rechts durch die Themen. "Being connected" (Verbunden sein) ist das Motto der Website, und so sind alle auf "Harbour Tales" irgendwie miteinander verbunden. Durch eine gemeinsame politische Überzeugung, Vergangenheit oder durch ihre Liebe zu Reality-TV.

Thora 2.0 www.harbour-tales.de