Der (ver-)wandlungsfähige Berliner Comedian Martin Sierp ist im Blutsaugen erfolgreicher als jedes Finanzamt.

Das Copyright hat er nicht ganz exklusiv, aber seine Bühnenfigur sucht ihresgleichen. Anne Rice schrieb schon 1985 den Roman "Der Fürst der Finsternis" über einen Vampir, der kurz vor der Jahrtausendwende zum Rockstar mutieren will, und das britische Rock-Unikum Ozzy Osbourne trägt den Titel "Prince of Darkness" längst ehrenhalber. Martin Sierp aber ist im Blutsaugen erfolgreicher als jedes Finanzamt.

Wenn der (ver-)wandlungsfähige Berliner Comedian im schwarzen Umhang, mit geschminktem Gesicht, Gebiss und Fistelstimme auf die Bühne tritt, ist das "Zum Anbeißen". Zwar nicht süß, jedoch schräg-komisch. Bei ausgewählten Zuschauern versucht sich der flatterhaft Auftretende dann mit zugeklebten Augen in der Kunst der Echoortung, indem er anhand seiner spitzen Schreie und deren Schallwellen Gegenstände errät. Das kann, wie 2010 im Finale des Hamburger Comedy-Pokals, auch mal danebengehen. Doch der "Fürst" hat Blut geleckt.

Zum Anbeißen Mo 17.10., 20.00, Schmidt-Theater (U St. Pauli), Spielbudenplatz 24/25, Karten zu 18,50 bis 27,30 unter T. 31 77 88 99; www.tivioli.de

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