We Invented Paris am 13. Oktober in der Prinzenbar

Woran denken Sie, wenn Sie "Paris" hören? An Balkone und Bildhauer, den Holzofen in einer mit grünem Samt eingekleideten Schriftsteller-Wohnung? Oder an ein romantisches Picknick am Seine-Ufer, bei dem man sich schweigend zurücklegt, um eine Zigarette zu rauchen, nur um dann Hand in Hand im Nachtleben zu verschwinden?

Das seit 2010 bestehende Musikprojekt We Invented Paris vereint viele Facetten. Der rastlos reisende Schweizer Flavian Graber umgibt sich mit musizierenden Freunden, um die feinsinnigen Stücke zu präsentieren, die Anfang November erstmals auch in Albumlänge erscheinen.

Natürlich sind Songs wie "Iceberg", "The Busker" und "A View That Almost Kills" unterwegs entstanden: An der irischen Küste, wo die Blicke sich im Unendlichen verlieren, in den staubigen Vororten Lissabons, wenn man sich ganz allein durchschlägt und außer der Gitarre kaum Gepäck dabei hat und auch im Postkarten-Idyll der Schweizer Alpen, das in seiner monumentalen Stille die sonst bebende Seele beruhigt. "Melancholische Lebensfreude" soll hier ausgedrückt werden, so als wären Radiohead-Songs in ein warmes Folkgewand gekleidet. Mit Wurlitzern, Streichern, Elektronik und Piano.

Als Graber und seine Freunde vor fast einem Jahr in Hamburg waren, spielten sie an den unmöglichsten Orten: auf einem Balkon über der Stadt, dem Schaufenster einer Schanzenboutique und in einem Friseursalon. Für diesen Zwischenstopp verschlägt es We Invented Paris in die Prinzenbar. Mit ihren Spiegeln und dem Stuck könnte diese Bar auch im Paris des goldenen Zeitalters bestehen, oder nicht?

We Invented Paris Do 13.10., 20.00, Prinzenbar (U St. Pauli), Kastanienallee 20, Eintritt 8,-; www.weinventedparis.com