Frankreich hat mit Anna Gavalda oder Marc Levy Schriftsteller, die kurzweilig schreiben können. Ihre Geschichten lesen sich wie dem Leben abgeschaut, für den Fall, dass das Leben gut ausgeht. Katherine Pancol ist der neue Star am französischen Literaturhimmel, wenn es um Lektüre geht, die als Frauenbuch oder Urlaubslektüre abgetan wird, die aber viel zu gut geschrieben ist, um ins Klischee zu passen. "Die gelben Augen der Krokodile" (C. Bertelsmann, 605 S., 22,99 Euro) heißt der Roman, der zwar alle Bausteine eines Herzschmerz-Krachers vereint - verlassene Ehefrau, Mauerblümchen, schwierige, pubertierende Tochter, dicke zweite Tochter, harter Berufsalltag und ein möglicherweise interessanter neuer Mann -, aber das Ganze ist doch mehr als Suche anzusehen. Als Suche aller nach der passenden Form von Leben, nach Sicherheit, die man gewinnt. Ja, und natürlich nach Glück.