Am Anfang wird eine Frau ermordet, die im Koma liegt. Am Ende freut sich Kimmo Joentaa, der finnische Kommissar, darüber, dass kein Licht brennt in seinem Haus. Dazwischen liegt eine Geschichte des Ungeheuerlichen. Jan Costin Wagner, 38, erzählt in seinem wunderbaren Kriminalroman "Das Licht in einem dunklen Haus" (Galiani, 352 S., 19,99 Euro) von Missbrauch und Moral, von Rache und der Suche nach dem kleinen Glück. Und während die Spur der Ermittler zurückführt in die 80er-Jahre, mitten hinein in einen heißen Sommer in der finnischen Provinz, wartet Kimmo Joentaa, dieser melancholische Held, auf seine Geliebte Larissa, die ihn verlassen hat und deren wahren Namen er nicht kennt. Es ist ein grandioser Kriminalroman, den Wagner geschrieben hat, sprachlich Seelenzustände sezierend, brillant erzählt in bester skandinavischer Manier. Von einem deutschen Autor.