Die Geschichte des Iren Roger Casement, erzählt von Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa - das ist in dem jetzt auf Deutsch erscheinenden Roman des Peruaners ein literarisch veredeltes Abenteuer. Einen Plot musste er sich nicht ausdenken. Die reale Figur Casement ging zunächst nach Afrika, wo er für verschiedene Unternehmen arbeitete. Dann zog es ihn als Diplomat nach Südamerika. Er wurde Menschenrechtsaktivist. Von da ist es ein weiter Weg bis zur Hinrichtung wegen Hochverrats 1916. Vargas Llosa zeichnet ihn souverän nach: Der Abenteurer Casement, der als irischer Held und Feind der britischen Krone starb, sah viel von der Welt - viel Schreckliches. Wir sehen es mit ihm. "Der Traum des Kelten" (Suhrkamp, 447 S., 24,90 Euro) endet in der Todeszelle. Der Mann machte (fast) keine Kompromisse.