Thalia Gaußstraße. Er ist allein mit sich und der Natur. Ein Erdrutsch hat den verwitweten Herrn Geiser in seinem Haus von der Außenwelt abgeschnitten. Er nimmt den Wettlauf gegen Altersschwäche und Vergessen, gegen Einsamkeit und Tod auf. Mit einer Zitatesammlung auf Zetteln versucht er, Belege für menschliches Wissen zu sichern, obwohl er weiß: "Die Natur braucht keine Namen. Die Gesteine brauchen sein Gedächtnis nicht."

Zum 100. Geburtstag von Max Frisch spielt Wolf-Dietrich Sprenger den Bewusstseinsmonolog eines alternden Mannes und begleitet Herrn Geiser auf eine letzte Wanderung. Ein End-Spiel. Und eine "Sisyphus-Parabel" um den Menschen, die Würde und Zivilisation im aussichtslosen Kampf gegen eine gleichgültige, übermächtige Natur. Der Schauspieler und Regisseur inszeniert sich selbst in Achim Römers Bühnenraum.

Der Mensch erscheint im Holozän Sa 8.10., 20.00, Garage, Thalia in der Gaußstraße (S Altona), Gaußstraße 190, Karten zu 20,-, erm.9,- unter T. 32 81 44 44; www.thalia-theater.de