Molotow. Um internationale Newcomer und Geheimtipps im Molotow zu erleben, muss man nicht in den Keller gehen, schließlich gibt es auch ein Geschoss über Hamburgs bestem Entdecker-Klub: die Molotow-Bar, die sich seit einiger Zeit als gleichberechtigter, intimer Konzertort etabliert.

Am heutigen Mittwoch zum Beispiel kommt das 2003 in Washington gegründete, mittlerweile in Philadelphia lebende US-Indierock-Trio Jukebox The Ghost in die Bar. Ben Thornewil, Tommy Siegel und Jesse Kristin sind hierzulande trotz Europa-Tourneen mit Ben Folds oder Adam Green noch ein unbeschriebenes Blatt, daheim allerdings schafften sie es mit ihren Alben "Let Live And Let Ghosts" (2008) und "Everything Under The Sun" (2010) immerhin schon in David Lettermans Late-Show. Und ihr Ace-Of-Base-Cover "Beautiful Life" klingt schon mal besser als das Original. Keine Kunst, aber besser als Scheitern.

Ein weiteres US-Trio, allerdings von der Westküste, kommt heute in den Keller: Echorev aus Los Angeles kombiniert Songwriter- und Folk-Rock mit Byrds-Harmonien und einem urbanen, elektronischen Unterbau zwischen Drum 'n' Bass und 80er-Avancen - selten stürmisch treibend, meist gelassen dahinfließend. "Find North" heißt das soeben veröffentlichte Debütalbum. Apropos Norden: Auch die Hamburger Bands Denmantau und Cravale sind mit dabei.

Echorev, Denmantau, Cravale Mi 5.10., 20.00, Molotow, Eintritt 10,- Jukebox The Ghost Mi 5.10., 20.00, Molotow-Bar (U St. Pauli), Spielbudenplatz 5, Eintritt 10,-; www.molotowclub.com