Karl Nagel, laut Selbstbeschreibung “faschistoide Anarchokommunist bürgerlich-liberaler Gesinnung“, erzählt von seinem Leben auf etwas andere Art.

Hafenklang. Andere Leute hätten einfach eine Biografie verfasst. Andere Leute heißen aber auch nicht Karl Nagel, waren nie Kanzlerkandidat der Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands, haben nie "politischen Selbstmord" begangen oder waren Sänger in verschiedenen Punk-Combos.

Also ist es bloß konsequent, dass der laut Selbstbeschreibung "faschistoide Anarchokommunist bürgerlich-liberaler Gesinnung" von seinem Leben auf etwas andere Art erzählt. Zwischen zwei Buchdeckeln wäre auch kaum genug Platz für die Mischung aus Genialität, Wahnsinn und Punk, die Nagels Existenz ausmacht.

Da zieht er lieber durch die Lande, singt alte und noch ältere Lieder unter anderem von Elvis Presley, Udo Jürgens und den Dead Kennedys, zeigt ein paar Filmchen und improvisiert sich ansonsten lustig durch seine Lebensgeschichte, erklärt die Welt und den Punk. Schließlich wollen die anderen Leute unterhalten werden.

Karl Nagels Idiotenklavier Di 4.10., 22.00, Hafenklang (Bus 112), Große Elbstraße 84, Eintritt 7,-; www.idiotenklavier.de