Terry Hall und seine Mitstreiter boten auf St. Pauli ein Best-of-Programm ihrer Ska-Hits. Ein wunderbarer Abend für die mitgealterten Fans.

Hamburg. Diesmal bleibt alles friedlich und entspannt. Als die Specials vor 30 Jahren in der Markthalle auftraten, herrschte eine aggressive Stimmung zwischen Mods, Skins und Punks, die sich für die Ska-Band aus Coventry begeisterten. Der Specials-Fan ist älter und gelassener geworden, fährt jetzt mit dem Taxi an der Großen Freiheit 36 vor und möchte bei ein paar Bierchen einen entspannten Abend mit einem Best-of-Programm von Terry Hall und seinen Mitstreitern genießen. Das kann er dann auch 90 Minuten lang in dem ausverkauften und stickigen Klub.

Die neun Musiker um die Sänger Terry Hall und Neville Staple beginnen mit "Do The Dog" und arbeiten sich erst mal durch das Debütalbum der Band. Erstaunlich, wie viel Energie die Musiker immer noch besitzen, beeindruckend, mit welcher Raffinesse Schlagzeuger John Bradbury den Beat vorantreibt, überraschend, wie stimmgewaltig und textsicher die Fans nahezu jeden Song mitsingen. "Monkeyman" widmet Staple dem FC St. Pauli, bei "Rat Race", "Concrete Jungle" und "A Message To You Rudy" verschärfen die Specials noch mal das Tempo.

Alle großen Hits bis auf "Ghosttown" gehört, drei bis fünf Bier getrunken, mitgesungen, Taxi nach Hause. Wunderbarer Abend.