Hamburg. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion und die parteilose Kultursenatorin Barbara Kisseler wollen erste Weichen für eine Umstrukturierung von Teilen der Hamburger Museumslandschaft stellen: Die Stiftung Hamburgische Museen soll "verschlankt" und "konzentriert" werden, auf das Museum für Hamburgische Geschichte, das Altonaer Museum und das Museum der Arbeit nämlich. Das Harburger Helms-Museum soll in eine selbstständige Einzelstiftung überführt werden.

Rainer-Maria Weiss, Direktor des Museums, ist über diese Drei-plus-eins-Rechnung höchst erfreut: "Das bedeutet den Weg in eine klare und gesicherte Zukunft"; sein Haus habe sich selbst als Fremdkörper im Museumsverbund aufgefasst. "Den Harburgern ist es völlig wurscht, ob wir Teil dieser Stiftung sind." Er hofft, dass sein Museum mit mindestens dem Subventionsbetrag in die Freiheit entlassen werde, den es in die Stiftung eingebracht habe. CDU-Kultursprecher Dietrich Wersich ist dagegen skeptisch: Er fürchtet, eine Herauslösung eines einzelnen Hauses aus der Stiftung könne zu Mehrkosten führen.

Außerdem wird das Museum für Bergedorf und die Vierlande mit dem Rieck-Haus in die Verantwortung des Bezirks Bergedorf überführt, so das Konzept. Die Hälfte des Sonderausstellungsfonds soll den Museen für Ausstellungen zur Stärkung des eigenen Profils und zu der Gewinnung neuer Besuchergruppen zur Verfügung gestellt werden.

Der Antrag wurde am Mittwoch im SPD-Fraktionsvorstand beschlossen und soll am Montag in der Fraktionssitzung diskutiert werden.