Er war ein Aufreger, als Stanley Kubrick vor 40 Jahren sein "Clockwork Orange" auf die Leinwand brachte. Der Inhalt des verfilmten 1962er-Zukunftsromans von Anthony Burgess ist - vor der Hintergrund der Krawalle in Großbritannien und der Überfälle auf Straßen und in U-Bahnhöfen - aktueller denn je. Was fasziniert Jugendliche an Gewalt? Und: Kann und darf das Gute im Menschen erzwungen werden?

Die Mitglieder der Jugendbande Droogs trinken "Moloko" (Milch mit Drogen) und zelebrieren ihre Freude an Gewalt. Als Alex, einer der Droogs, bei einem Einbruch von einem Kumpel außer Gefecht gesetzt wird und in die Hände der Polizei gerät, fühlt er sich selbst als Opfer. Er wird im Gefängnis einer neuartigen Therapie unterzogen; bei den leisesten Gedanken an Sex und Gewalt wird ihm übel. Zu gewalttätigen Handlungen er ist unfähig.

Harald Weiler hat die zynische Farce für das Altonaer Theater als erste Premiere der Spielzeit inszeniert. Alex spielt Sven Fricke, der für seine Rolle als Herr Lehmann in "Neue Vahr Süd" den Rolf-Mares-Preis 2011 erhält.

Clockwork Orange Premiere So 25.9., 19.00, weitere Vorstel. 28./29. u. 30.9., Altonaer Theater (S Altona), Museumstr. 17, Karten zu 15,- bis 39,- unter T. 39 90 58 70; www.altonaer-theater.de