Laeiszhalle/Studio E. Ein Pianist oder Geiger dieses Formats würde die große Laeiszhalle füllen, mindestens aber die kleine. Weil Carlo Marchione aber Konzertgitarre spielt, darf er sich mit dem Saal E begnügen. Denn die Gitarre ist zwar eines der schönsten Soloinstrumente, die es gibt, aber auch eines der leisesten, und ihre Fans sind, viel öfter als die Liebhaber von Geige oder Klavier, auch selbst aktive Musiker, und von denen gibt es nicht so viele. Marchione, 1964 in Rom geboren und aufgewachsen, ist nicht nur ein Meister seines Instruments, er ist auch ein Meistermacher. Seine Schüler an der Hochschule in Maastricht räumen regelmäßig internationale Preise ab, er selbst geht überaus sympathisch in der Doppelrolle als Lehrer und Performer auf. Marchione spielt heute Abend auch Musik von Jolivet (sauschwer), Albeniz (süffig) und Morricone (weltbekannt auch bei Nicht-Gitarristen).

Carlo Marchione, heute 20.30, Laeiszhalle Studio E (U Gänsemarkt) Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 18,- /erm. 14,- unter T. 538 71 66