Ich war 16 und voll unbändiger Energie, als ich die Platte meines Lebens zum ersten Mal hörte: Led Zeppelins "Whole Lotta Love". Wild war diese Musik, rebellisch auch. Ich weiß noch genau, wie wir auf der Tanzfläche standen, wenn dieser Song lief, die Hände auf den Oberschenkeln und die Haare geschüttelt, bis nichts mehr ging. Wir fühlten uns so bedeutend und frei, die Musik gab uns so viel Kraft.

Als ich mit 18 als eine der ersten Frauen in Deutschland meinen Motorrad-Führerschein machte und eine 650er Yamaha fuhr - natürlich mit Highway-Fußrasten wie bei einer Harley-Davidson -, war "Whole Lotta Love" die perfekte Begleitung. Wie das Motorradfahren ist dieser Hardrock-Klassiker für mich Ausdruck eines großen Lebensdurstes. Damals war ich viel mit dem Motorradklub Rolling Wheels unterwegs, der übrigens immer noch besteht - eine verschworene Gemeinschaft.

Heute liebe ich natürlich auch anderes, Jazz und Samba beispielsweise, doch die Musik zum Start ins Leben hat Led Zeppelin geliefert. Und ihr Sound wirkt bis heute nach.

Die Single: Whole Lotta Love wurde Ende 1969 erstmals als Single veröffentlicht. Der Song findet sich auch auf dem Led-Zeppelin-Album "II"