Prinzenbar. Es ist kein Wunder, dass die Musik von Housse de Racket ein wenig an den verwegenen Sound von Phoenix erinnert. Die im vornehmen französischen Chaville aufgewachsenen Musiker Victor le Masne und Pierre Leroux zählen zur Band-Entourage und haben sich bereits als Live-Musiker für Phoenix, Air oder Chilly Gonzales verdingt. Dass sie als Schüler dem Grunge zugetan waren, hört man ihrem zweiten Album "Alésia" nicht an - der Erstling "Forty Love" ist 2008 leider nicht in Deutschland erschienen.

Das Duo frönt einem eigenen Mix aus tanzbarer Elektronik, rhythmischer Verspieltheit, Indie-Gitarren und dieser unvergleichlich französischen Lässigkeit. Nicht zufällig hat da auch Phoenix-Produzent und die eine Hälfte des House-Duos Cassius, Philippe Zdar, seine Finger im Spiel. In "Apocalypso" wird das Weltenende melancholisch mit karibischen Rhythmen verquickt. In "TGV" folgen die beiden lautmalerisch dem rasanten Tempo des französischen Schnellzuges. Das ganze Album ist durchseucht von einer süßen Melancholie. So macht Pop Spaß und erinnert an "La Vie en Rose". Was das Ganze live taugt, gilt es heute in der Prinzenbar zu überprüfen.

Housse de Racket Fr 9.9., 20.00, Prinzenbar (S Reeperbahn), Kastanienallee 20, Karten an der Ak. 11,-; www.houssederacket.com