Eichbaumsee. Wutzrock, das Umsonst-und-draußen-Festival mit dem Schwein als Wappentier, kann auf eine echte Erfolgsgeschichte zurückblicken. Seit 1979 wird es jedes Jahr gefeiert, es ist ganz sachte immer größer geworden, hat sich von seinen Grundsätzen aber nie verabschiedet.

Kulturell offen, gastfreundlich und politisch klar gegen Rechts positioniert. So kennt man das Festival am Eichbaumsee und sein Team. Die Schweinehirten, die den ganzen Trubel organisieren, gehören auch zu keiner großen Veranstaltungsfirma. Stattdessen sorgt das kleine Orga-Team zusammen mit Horden von ehrenamtlichen Helfern dafür, dass die Musik laut und das Bier kalt bleiben, dass niemand in den See fällt und Zelte nur dort aufgeschlagen werden, wo es erlaubt ist.

Musikalisch gleicht das Wutzrock auch 2011 wieder einer Wundertüte. Indie-Pop und Goth-Metal, Funk, Ska und Punk vertragen sich bestens. Und das schon seit Freitag. Doch auch am zweiten und dritten Festivaltag lohnt sich die Fahrt an den Badesee neben der Dove Elbe. Rainer von Vielen und Wisecräcker bieten am Sonnabend vom Punk Inspiriertes, während Bo Flower und die Ohrbooten ihr Herz an den Sprechgesang verloren haben. Und am Sonntag verquicken Danube's Banks Osteuropäisches mit Swing zu Tanzbarem, während die Russen von Markscheider Kunst Ska und Reggae durch den Weltmusik-Wolf drehen.

Wutzrock noch 27.-28.8., Sa und So ab 14.00, Eichbaumsee (S Mittlerer Landweg, Shuttlebus), Eintritt frei; www.wutzrock.de