Das legendäre Alvin Ailey American Dance Theater gastiert in der Staatsoper

Alt trifft Neu - gibt Robert Battle, seit Anfang Juli 2011 künstlerischer Leiter des Alvin Ailey American Dance Theater, als Parole für sein Programm aus, mit dem die berühmte afroamerikanische Compagnie in der Staatsoper gastiert. "Es dreht sich alles um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft", sagt der 38 Jahre alte Choreograf. "Deshalb sind wir noch immer interessant und überraschend für unser Publikum." Das ist allein durch die Energie, Präzision, Geschwindigkeit und fulminante Sprungkraft der 30 Tänzerinnen und Tänzer garantiert ganz hin und weg. Sogar der schlagfertigen amerikanischen Talk-Queen Oprah Winfrey, einem erklärten Fan der "Aileys", bleibt die Sprache weg: "Ich kann jedes Mal kaum glauben, dass Körper das alles können."

"Revelations", Alvin Aileys 1960 uraufgeführtes und bekanntestes Werk, darf nicht fehlen. Die Choreografie war damals, am Höhepunkt der schwarzen Bürgerbewegung, tatsächlich eine "Offenbarung". Das humorvolle und vitale Tanzstück erzählt in zehn Bildern vom afroamerikanischen Leben im texanischen Süden, untermalt von Spirituals und typischer Volksmusik.

Außer der Hommage für Aileys Tradition bietet Battle aber auch Frisches. Er zeigt sein Jagdritual "Hunt" für ein dynamisches Männersextett in japanischen Hosenröcken und "Takademe", eine Variation auf die perkussiven Rhythmen des nordindischen Kathak-Tanzes. Erotische "Love Stories" eröffnen den Abend mit einem Mix aus Aileys plastischem Modern-Dance-Vokabular, heute aufgepeppt durch flinke Figuren aus dem Hip-Hop.

Alvin Ailey American Dance Theater Di 23.8.-So 28.8., 20.00, Staatsoper (U Gänsemarkt), Dammtorstraße, Karten zu 23,45 bis 91,03 unter der Ticket-Hotline T. 30 30 98 98 und in allen Abendblatt-Ticketshops; www.bb-promotion.com