Der Sänger von “I Need A Dollar“ ist bei Weitem kein One-Hit-Wonder. Am 11. August kommt Aloe Blacc mit seiner Band in den Stadtpark.

Hamburg. "Ausverkauft!", hieß es Mitte April vor dem Docks, in dem Aloe Blacc am Abend auf der Bühne stand. Jeder, der etwas für schwarze Musik übrig hat, wollte den Chartsstürmer sehen, der mit "I Need A Dollar" einen echten Hit gelandet hatte. Aloe Blacc wegen des im Radio rauf- und runtergedudelten Songs als One-Hit-Wonder abzustempeln wäre falsch. Wer sein Album "Good Things" gehört hat, weiß, welch grandioser Sänger der Ex-Finanzberater aus Kalifornien ist.

Die Wurzeln von Blacc liegen im Hip-Hop, doch auf "Good Things" hat der 32-Jährige sich vor allem dem Soul verschrieben. Mit seinen sozialkritischen Texten steigt Blacc in die Fußstapfen des formidablen Marvin Gaye, seine Ballade "Femme Fatale" - übrigens eine Coverversion einer Velvet-Underground-Nummer - erinnert an Otis Redding, den 1967 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen König des Southern Soul. Für seinen Sound benutzt Blacc Orgel, Streicher, Bläser und Wah-Wah-Gitarren - genau wie all die schwarzen Bands in den 60er- und 70er-Jahren. Ein fabelhafter Entertainer ist er zudem. Karten für sein Stadtpark-Konzert gibt es übrigens noch, das Areal fasst auch dreimal so viel Zuschauer wie das Docks. Wer Blacc im April verpasst hat, kann ihn morgen erleben - sogar open air.

Aloe Blacc Do 11.8., 19.00, Stadtpark (S Alte Wöhr); Saarlandstraße, Karten zu 30,65 im Vvk.; Internet: www.aloeblacc.com