Zwischen Fischmarkt und Schanze verstecken sich immer mehr Restaurants, die auf feine Küche und hippes, doch dezentes Ambiente setzen. Brachmanns Galeron an der Hein-Hoyer-Straße gehört zweifelsohne dazu. Hinter der kleinen Fensterfront verbirgt sich ein geräumiges Restaurant, auf den Holztischen stehen kleine Vasen mit bunten Wiesenblumen. Die wöchentlich wechselnde Karte mit schwäbisch angehauchter Hausmannskost (Käsespätzle mit Salat für 11 Euro sind immer dabei) ist überschaubar, aber vielseitig. Zum Auftakt wählt meine Begleitung ein Pilsener Urquell vom Fass (2,80), ich entscheide mich gegen den Prosecco (3,50) und für den herrlich trockenen Cremant Trollinger Brut (6 Euro).

Beim Hauptgericht schwanke ich zwischen dem Backhendl mit schwäbischem Kartoffelsalat sowie Zitronenmayonnaise (13,50) und den Reibekuchen aus Süßkartoffeln mit Salat aus Spinat, Rucola, Orangenfilets und einem Birnen-Rosmarin-Kompott (12 Euro). Ich entscheide mich für Letzteres und bereue es nicht. Das Rumpsteak (17 Euro) kommt perfekt medium gegrillt. Der Cabernet dossa 2008 Heuchelberg Weingärtner (20 Euro, 0,75 l) ist uns ein wenig zu flach, stattdessen besticht der Blaufränkische 2009 vom Weingut Schmelzer im Burgenland (18 Euro, 0,75l) mit fruchtiger Zwetschge und würzigem Schmelz.

Ein Dessert passt noch: Das Baba de camelo, ein portugiesisches Karamellmousse, mit marinierten Beeren (5,50) zergeht zart schmelzend und zugleich lockerluftig auf der Zunge. Der aufmerksame Kellner serviert es dann auch gleich mit zwei Löffeln. Danach gibt es noch einen Quittenbrand, und der Abend ist perfekt.

Brachmanns Galeron täglich 18.30-23.00, Hein-Hoyer-Straße 60 (U St. Pauli), T. 67 30 51 23; www.brachmanns.de