Berlin. Facebook macht den deutschen sozialen Netzwerken wie StudiVZ immer weiter zu schaffen. Während sich auf der US-Plattform jeder vierte Bundesbürger mit seinen Freunden austauscht, sind den sogenannten VZ-Netzwerken (StudiVZ, SchülerVZ, MeinVZ) im vergangenen halben Jahr die Hälfte aller Zugriffe weggebrochen. Das geht aus am Montag von den Werbeträgerstatistikern der IVW publizierten Daten hervor.

Die Zahl der Einzelbesuche ("Visits") sank der IVW-Zählung nach von einst 334 Millionen im Januar auf 172 Millionen im Juli. Zugleich ging die Zahl der einzelnen Seitenaufrufe noch weit stärker zurück. Die Holtzbrinck-Gruppe, die unter anderem die "Zeit" herausgibt und den Rowohlt-Verlag betreibt, wollte mit den VZ-Netzen ursprünglich den Anschluss an das junge Publikum halten. Die Stuttgarter hatten die deutsche Plattform StudiVZ dafür 2007 für etwa 85 Millionen Euro gekauft und später um die Portale SchülerVZ und MeinVZ erweitert.

Auch in Deutschland boomte indes zuletzt vor allem ein Netzwerk: Die US-Plattform Facebook. Die Zahl der Zugriffe auf Facebook sind nicht bekannt, da die Seite nicht bei der IVW gelistet ist. Facebook hatte aber im Juni bekannt gegeben, dass sich hierzulande inzwischen 20 Millionen Nutzer und damit jeder vierte Bundesbürger auf dem Portal mit seinen Freunden austausche.