Kunst-Nah. Ihre Hauptdarsteller sind uns fremd und kommen uns doch bekannt vor - wie überdimensionale Kindheitserinnerungen. Zu sehen sind zum Beispiel eine Herde von etwas abgehalfterten Maultieren, zu denen sich ein Zebra gesellt hat, und ein trotziges Mädchen. Oder auch Kinderbuchhelden, Bardamen, Einzelgänger und gescheiterte, erschöpft lächelnde Stars.

"Ich bin ein Mädchen", lautet der Titel von Meike Staats' Ausstellung in der Altonaer Galerie Kunst-Nah. Das Personal in ihren Objekten und Zeichnungen erzählt Geschichten von Vergänglichkeit und Vergeblichkeit.

Ihre Skulpturen bedienen archaische Motive: Totems, Fetische und Trophäen. Meike Staats, die als Meisterschülerin bei Klaus Balkenhol ein Studium der Bildhauerei in Karlsruhe abschloss, lebt und arbeitet seit 2009 im Künstlerhaus eins eins in Hamburg. In jeder einzelnen ihrer Arbeiten ist der Humor zu ihren Themen spürbar. Ob ihre Protagonisten der guten oder bösen Seite der Macht angehören, bleibt offen. Es liegt im Auge des Betrachters. Noch bis zum 27. August.

Meike Staats: Ich bin ein Mädchen Ausstellung bis 27.8., Di-Sa jew. 12.00-19.00, Galerie Kunst-Nah (S Königstraße), Große Bergstraße 160, 1. Stock, Eintritt frei; www.kunst-nah.de