“Der Albaner“ zeigt das ganze Drama illegaler Einwanderer: Regisseur und Autor Johannes Naber hat einen packenden Film gedreht.

Arben (Nix Xhelilaj) lebt in den kargen und einsamen Bergen Albaniens. Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Darum geht Arben nach Deutschland, illegal, ohne Papiere, ohne Sprachkenntnisse. Sein Job bei einer Reinigungsfirma bringt gerade mal drei Euro in der Stunde, später, in einem Eisenwarenhandel, gibt es mehr. Dann gerät der Albaner auf die schiefe Bahn: Er schleppt illegale Einwanderer über die Grenze nach Deutschland. Ein lukratives Geschäft. Und verdammt gefährlich.

Der deutsche Regisseur und Autor Johannes Naber hat einen packenden Film gedreht über Menschen, die große Qualen auf sich nehmen, um sich den Wunsch nach ein wenig Wohlstand, nach einem normalen Leben zu erfüllen. Es ist auch ein Film über Albanien geworden, über eine Gesellschaft, in der Werte wie Ehre, Stolz und Familie das Zusammenleben prägen. Allerdings lässt Naber kaum Platz für Zwischenräume, für Entwicklungen, das nimmt dem Film etwas von seiner Wucht und seiner kritischen Haltung.

Bewertung: annehmbar

Der Albaner D/Albanien 2010, 107 Min., ab 12 J., R: Johannes Naber, D: Nix Xhelilaj, Stipe Erceg, täglich im Passage; www.der-albaner.de