Berlin. Das Bonner Haus der Geschichte will ab 2014 in Berlin ausschnittsweise seine riesige Sammlung von Alltagsgegenständen aus der DDR zeigen. Die schon 2008 in der Gedenkstättenkonzeption des Bundes vorgesehene Präsentation in der "Kulturbrauerei" solle zur "kritischen Auseinandersetzung mit dem gegenständlichen Erbe der DDR anregen", kündigte der Präsident des Bonner Museums, Hans Hütter, am Freitag in Berlin an. Für die geplante Ausstellung wurden den Angaben nach Räume mit einer Fläche von 1700 Quadratmetern angemietet.

Für die geplante Ausstellung müssen zunächst rund 160 000 Exponate zum Produkt- und Alltagsdesign in der DDR gesichtet werden, die derzeit in einem Spandauer Depot untergebracht sind. Sie wurden vor 1989 vom Staatlichen Amt für Formgestaltung in Ost-Berlin gesammelt und befinden sich seit 2005 im Besitz des Bonner Museums. Bei der Konzeption der Dauerausstellung soll auch die bereits in der Kulturbrauerei seit 1993 untergebrachte Sammlung Industrielle Gestaltung mitberücksichtigt werden.

Zudem unterzeichneten am Freitag Bund und Land langfristige Mietverträge mit der Treuhand-Nachfolgegesellschaft TLG Immobilien. Damit werde die Existenz des Ausstellungsraumes "Kulturbrauerei" langfristig gesichert, erklärte Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD).