Das WAWA-Showcase im Uebel & Gefährlich präsentierte die Geheimtipps Deathcrush und Vivian Girls - Bands, die für offene Münder sorgten

Hamburg. Sie beäugen sich zuerst etwas skeptisch im Backstage-Raum des Uebel & Gefährlich: die Vivian Girls und Deathcrush - die beiden beim ersten Hinhören recht unterschiedlichen Bands, die Montag beim WAWA-Showcase auftraten.

WAWA (We Are We Are) ist ein Blog junger Hamburger, die Musik kennen, die sonst niemand kennt. So wie eben Deathcrush, das norwegische Trio um Ase Royset, Linn Nystades und Andreas Larssen, die derzeit als eine der heißesten Newcomer der Musikwelt gelten. Die beiden Frontfrauen fegen mit wilden Mähnen über die Bühne und entfachen ein ungezügeltes Metal-Feuer. Sie tragen Hotpants und enge T-Shirts, covern The Bangles und lieben Snoop Dogg. Und doch ist ihre Musik bretthart. Linn klettert auf die Boxen, verführt das halbe Publikum, wirft sich auf den Boden und malträtiert ihre Gitarre mit dem Mikrofon für einen gesamten Song. Grenzenloser Lärm, ungewöhnlich konsequent, und die Band existiert gerade mal seit Anfang des Jahres.

Doch auch Vivian Girls, ein weibliches Punk-Trio aus New York, liebt den Live-Exzess und zeigt auf der Bühne schnell, dass auch das vergleichsweise süße Auftreten der Damen Platz für Krawall hat. Etwa, wenn die Drummerin ihr Getränk in den erleuchteten Nebel spuckt oder die Gitarren so wild lospreschen, dass man gar nicht mehr hinterherkommt. "Wow" - offene Münder bei beiden Bands. Das nächste WAWA-Showcase im Uebel & Gefährlich findet am 22.8. mit Smith Western statt.