BeLaMi. "Ziemlich okay existieren" heißt die Lesung im Bergedorfer BeLaMi-Biergarten, bei der Robert Cohn eine Auswahl seiner Texte präsentiert. Diese sind mehr als "ziemlich okay" - davon kann man bei dem preisgekrönten Schriftsteller ausgehen. 2008 etwa erhielt er den Förderpreis für Literatur der Stadt Hamburg.

Robert Cohn wuchs in Argentinien und Frankreich auf, studierte in Paris, Perugia und Hamburg. "Ich lebe in Hamburg-St.-Pauli, denn da existiert es sich ab und zu ziemlich okay", schreibt Cohn über sein Viertel, durch das er auch Führungen macht. Es gibt wenig, was der jüdische Autor noch nicht gemacht hat: Er war Archivar, Blogger, Komponist und Sänger, veranstaltet Lesungen und Ausstellungen und hält Seminare über das Judentum.

Seinen schwarzen Humor verpackt der Endvierziger, dessen zweiter Vorname Elimelech lautet, in Kurzgeschichten, Erzählungen und Gedichten. "Kleine, große, dicke, dünne, bestimmte Sachen eben", erklärt er auf seiner Homepage. Oft beschreibt er in seinen skurrilen Texten komische Käuze und verlorene Seelen - wie den Protagonisten Belzer. Der ist pleite, was ihn nicht davon abhält, auf Ebay ungeheuer teuren und ebenso sinnfreien Krimskrams zu ersteigern. Neugierig geworden? Dann ab ins BeLaMi! Biergarten-Fans könnten Glück haben: Die Chancen auf ein paar Sonnenstrahlen stehen heute Abend gar nicht so schlecht.

Ziemlich okay existieren - Lesung heute 20.30, BeLaMi (Bus 135), Holtenklinker Straße 26, Eintritt frei; www.belami-hamburg.de