Der Geisterhaus-Horrorfilm “Insidious“ wird am Ende nur noch lächerlich.

Ein Traum wird wahr: Josh Lambert (Patrick Wilson), Lehrer von Beruf, und seine Frau Renai (Rose Byrne), eine Songwriterin, ziehen mit ihren drei Kindern in ein schmuckes, großes und altes Haus in der Vorstadt. Genrefans wissen natürlich gleich Bescheid: Viele Zimmer, Nischen, Korridore, Erker, Treppen, Kammern und ein staubiger Boden bedeuten selten etwas Gutes, und so kommt es, wie es kommen muss: Als der kleine, viel zu neugierige Dalton (Ty Simpkims) auf den Speicher klettert, stürzt er von der morschen Leiter und fällt in ein tiefes Koma. Eigenartigerweise lassen sich überhaupt keine Verletzungen feststellen. Sind da etwa finstere Mächte am Werk? Renai ist davon überzeugt, zumal sich Umzugskartons von selbst verflüchtigen, Türen und Fenster ein Eigenleben führen. Ein erneuter Umzug soll das Problem lösen. Doch Pustekuchen - die Dämonen lassen sich nicht abschütteln.

Der neue Film der "Saw"-Macher James Wan (Regie) und Leigh Whannell (Drehbuch) beginnt zünftig und wohltuend altmodisch als Neuauflage des Geisterhaus-Horrors. Spätestens mit dem zweiten Umzug fragt man sich als Zuschauer, was die bösen Geister von den harmlosen Lamberts wollen - und schon fiebert man mit. Doch dann machen Wan und Whannell den Fehler, sich in "Ghostbusters"-Fahrwasser zu begeben und die Stimmung des Films um 180 Grad zu drehen - hin zur Komödie mit albernem Klamauk. Zwei waschechte Geisterjäger versuchen nämlich mit technischem Gerät, vor allem aber mit dummen Sprüchen und allerlei Firlefanz, den Lamberts zu helfen. Mit einem Mal ist die Spannung weg. Und die Auflösung interessiert nur noch am Rande.0

Bewertung: annehmbar:

Insidious USA 2010, 102 Min., ab 16 J., R: James Wan, D: Patrick Wilson, Rose Byrne, Barbara Hershey, täglich im Cinemaxx Dammtor, UCI Othmarschen/SmartCity; www.insidiousfilm.de