Wie sich Klein Hänschen, oder besser Hollywood, so den Orient vorstellt, das konnte das westliche Publikum in den 20er-Jahren in den Stummfilmklassikern "The Sheik" und "The Son of the Sheik" bewundern. Die Fortsetzungssaga im Stile von "Tausendundeine Nacht" bediente die Sehnsucht des Publikums nach dem Fremden, Exotischen mit viel Sex and Crime im Nomadenzelt. Die Hauptrolle spielte jeweils Rudolph Valentino, der Mann mit dem gefährlichsten Augenaufschlag westlich des Atlantiks, dessen allzu früher Tod bei seinen weiblichen Fans eine kollektive Hysterie auslöste und zur Legendenbildung kräftig beitrug.

Nun kommt "The Son of the Sheik" nach Kampnagel, und zwar in einem Filmkonzert der besonderen Art: Für die Filmmusik zeichnet das Ensemble Sarband unter der Leitung von Vladimir Ivanoff verantwortlich. Da werden traditionelle türkische Instrumente eingesetzt wie die Ney, eine Flöte oder die Ud, eine Laute. So untermalt die international besetzte Truppe das romantische Orientbild des Films mit echter orientalischer Musik. Ein spannender Kontrast.

The Son of the Sheik Di 26.7., 20.00, Kampnagel (Bus 172,173), Jarrestraße 2, Karten zu 35,- unter T. 0431/23 70 70; www.shmf.de