Der Kanadier Daniel Lanois und seine Band Black Dub spielen am Donnerstag in der Fabrik

Fabrik. Er war schon länger nicht mehr in der Stadt. Bei seinem Auftritt im Knust vor ein paar Jahren schwärmte Daniel Lanois aber von der Atmosphäre im voll gepackten Knust und ließ es ordentlich krachen. Das war erstaunlich, weil er sonst eher als Mann der leisen Töne gilt. Mal sehen und hören, wie es ihm in der Fabrik gefällt.

In seiner aktuellen Band Black Dub machen außer ihm auch die Sängerin Trixie Whitley und der Schlagzeuger Brian Blade mit. Die jamaikanische Dub-Kultur stand Pate für das Projekt des 59 Jahre alten Kanadiers. Auf die Bühne zieht es ihn sonst eher selten: Als Produzent wichtiger Alben von Willie Nelson, U2, Bob Dylan, Peter Gabriel und Emmylou Harris hat er es aber in Musikerkreisen zu großer Anerkennung gebracht. In seiner Autobiografie "Soul Mining" (Seelenschürfen) wundert er sich selbst darüber, wie er es aus den einfachsten Verhältnissen zu so viel Ruhm gebracht hat. Stolz berichtet er etwa darüber, dass Neil Young ihn vor Kurzem angerufen hat, um mit ihm ein akustisches Album aufzunehmen.

Die beiden Kanadier haben dann auch tatsächlich zusammengearbeitet. "Le Noise" kam im vergangenen Herbst auf den Markt, es ist aber doch ein elektrisches Album geworden. Kurz danach erlitt Harley-Davidson-Fan Lanois einen schweren Motorradunfall, von dem er sich mittlerweile aber wieder erholt hat. Ist also alles bereit, damit er morgen in der Fabrik Musik machen und dabei wie immer nach "Seelen schürfen" kann.

Daniel Lanois - Black Dub Do 21.7., 21.00 Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 29,80 im Vvk.; www.fabrik.de