Kulturkirche Altona. Peter Tschaikowsky, Ludwig van Beethoven, George Gershwin, Dave Brubeck, Astor Piazzolla - diese Künstler könnten in ihren Kompositionen, die von Klassik bis Pop gehen, nicht unterschiedlicher sein. Welches Orchester könnte ihnen allen gerecht werden? Die Antwort: kein Orchester, sondern vier Cellisten. Was sich eintönig liest, ist Vielfalt pur, die die vier Künstler mit überraschender, virtuoser Technik ein und demselben Instrument entlocken. Trommelschläge mit der Hand auf den bauchigen Holzkörper des Cellos leiten etwa Dave Brubecks "Take Five" ein. Das Stück, das ursprünglich von Schlagzeug, Klavier und Saxofon lebt, wird an das Rastrelli Cello Quartett angepasst und bleibt dabei erstaunlich authentisch.

Kira Kraftzoff und seine ehemaligen Schüler Mischa Degtjareff und Kirill Timofejew sind in St. Petersburg aufgewachsen, dessen Stadtbild im 18. Jahrhundert von dem italienischen Architekten Rastrelli und seinen Palästen geprägt wurde - so wurde er zum Namensgeber des Quartetts. Das vierte Cello wird vom Weißrussen Sergio Drabkin gestrichen, aus seiner Feder stammen die mutigen Arrangements. Am morgigen Donnerstag zeigt das Quartett in Altona, was es mit seiner Musik aussagen will: dass weniger manchmal mehr ist.

Rastrelli Cello Quartett Do 21.7, 20.00, Kulturkirche Altona (S Holstenstraße), Max-Brauer-Allee 199, Eintritt 16,- (Vvk.) und 21,-/erm. 15,- (Ak.); Tickets unter www.kulturkirche.de