Firma Meteomedia baut zudem 1000 neue Wetterstationen auf

Zürich. Der Wettermoderator Jörg Kachelmann will mit seiner Schweizer Firma Meteomedia ab 2012 Wettersendungen für das Fernsehen produzieren, und zwar zusammen mit der Münchner Bavaria Film Gruppe. Ob Kachelmann in den Sendungen auch selbst als Moderator auftreten werde, ließ der 53-Jährige bei einer Pressekonferenz am Freitag in Zürich offen. Sein Glück hänge nicht an der Moderation, er habe ganz andere Ziele im Leben, sagte der vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochene Kachelmann bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem Prozess.

Ebenfalls offen ist den Angaben zufolge, auf welchen TV-Sendern die Wettersendungen zu sehen sein werden. Bavaria Film und Meteomedia hätten sich zum Ziel gesetzt, dieses Geschäftsfeld gemeinsam weiterzuentwickeln und dabei die jeweiligen Kernkompetenzen einzubringen.

Man sei überzeugt, Abnehmer für die Sendungen "in Deutschland und anderswo" zu finden. Derzeit gibt Kachelmann bereits Wetterkommentare in Medien wie Radio Basel, Radio Primavera und Twitter.

Kachelmanns Firma Meteomedia plant zudem den Aufbau von mehr als 1000 Wetterstationen auf den Philippinen. "Wir möchten einen Beitrag leisten, die Unwetterwarnungen für dieses Land zu verbessern", kündigte er an. Es sei geplant, dort Arbeitsplätze zu schaffen und das Verständnis für tropische und subtropische Meteorologie zu vertiefen. Das Projekt soll nicht kommerziell sein, alle Einnahmen sollen in das Vorhaben zurückfließen. Kachelmann war von einer Ex-Freundin vorgeworfen worden, sie mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Er hatte dies stets bestritten und wurde vom Landgericht Mannheim freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat Revision eingelegt. Vor den Vergewaltigungsvorwürfen hatte Kachelmann jahrelang Wettersendungen in der ARD moderiert.