Magazin. Was ein echter Medientechniker werden will, der muss auch einmal einen Film gedreht haben. Zumindest, wenn er das Fach an der HAW Hamburg studiert.

Camera Acting heißt das Semesterprojekt, dessen Ergebnisse heute im Magazin-Filmkunsttheater zum ersten Mal öffentlich vorgeführt werden. Ein Abend, an dem die Studenten mit Sicherheit Lampenfieber haben werden - schließlich haben die Drittsemester alle Phasen der Entstehung ihres Films selbst verantwortet.

Sie haben die Drehbücher für die fünf Kurzfilme geschrieben, Kamera und Regie geführt und die Ergebnisse geschnitten, waren für jede Kleinigkeit zuständig. Auch die Auswahl der Schauspieler haben sie selbst übernommen. Die kommen vom Schauspiel-Studio Frese, der ältesten Hamburger Schauspielschule. Dritter im Kooperationsbund der Nachwuchsfilmemacher und -darsteller sind die HAW-Kommilitonen aus dem Fach "Kostümdesign", die daran gearbeitet haben, dass die Mimen nicht nur gut spielen, sondern auch so aussehen.

"Und eine Träne ..." heißt das Motto des Projekts. Was die Studenten aus diesen drei Wörtern gemacht haben, ist so unterschiedlich geworden, wie man es sich für einen mehrstimmigen, kreativen Abend nur erhoffen kann.

"Eine Leiche zum Dessert" dreht sich um den perfekten Mord, während die Frage "Wann, wenn nicht nie?" in Beziehungstragik mündet. Der "Durst" wirft die Psyche eines Suchtkranken durcheinander, das Für und Wider moderner Technik wägt "In der Hand" ab, und "no exit" ist Titel wie Problem: Sicher ist nur die Ausweglosigkeit.

Der abschließende Schritt aus den Fluren der HAW in das Kino und vor die Zuschauer ist für alle Beteiligten ebenso ausweglos. Bietet er doch die Chance, die eigenen Geisteskinder und damit verknüpften Vorstellungen an "echten" Kinogängern zu testen.

Und eine Träne ... Mi 20.30, Magazin-Filmkunsttheater (Metrobus 20), Fiefstücken 8a, Eintritt gegen Spende; www.magazinfilmkunst.de