Hamburg wird abermals um eine Medienveranstaltung ärmer: Der renommierte Deutsche Trendtag des Hamburger Trendforschers Peter Wippermann findet künftig in Zürich statt. Wippermann hat sich mit dem Gottlieb- Duttweiler-Institut GDI zusammengetan, mit dessen Zürcher European Consumer Trend Conference der Deutsche Trendtag künftig zusammenfällt. In diesem Jahr fällt der Trendtag aus. Am 14. März 2012 werden beide Trendkongresse in Zürich sich dem Thema "Beziehungskonsum und Liebe widmen". Den Deutschen Trendtag gibt es seit 1994. Hier wurden Begriffe wie Ich-AG und Schwarmintelligenz geprägt.

Offiziell werden die Auflagenzahlen des zweiten Quartals erst kommenden Donnerstag bekannt gegeben. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass es für die aktuellen Wochenmagazine trotz nachrichtenstarker Zeiten mit Euro-Krise und EHEC-Epidemie ein eher schwaches Vierteljahr war. Allein der "Focus" hat im Vergleich zum Vorjahr ganz leicht zugelegt und liegt nun, vor allem dank eines Plus im Einzelverkauf, bei gut 578 000 verkauften Exemplaren. Die Marke von 600 000 verkauften Exemplaren, die im ersten Quartal nach langer Zeit wieder überschritten wurde, verfehlte das Nachrichtenmagazin aber deutlich. Der "Spiegel" verlor im Vergleich zum Vorjahr knapp 33 000 Exemplare, was sich nur zum Teil mit dem Abbau der verbilligt abgegebenen Bordexemplare erklären lässt. Seine verkaufte Auflage liegt bei knapp 952 000 Exemplaren. Ein Minus verzeichnete auch der "Stern" , dessen verkaufte Auflage um gut 34 000 Exemplare auf etwa 850 000 Hefte zurückging.

Überraschend haben der NDR und der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer sämtliche Rechtsstreitigkeiten beigelegt. Maschmeyer war gegen mehrere Berichte der "Panorama" -Redaktion vorgegangen. Besonders heftig wurde um die Reportage "Der Drückerkönig und die Politik" gestritten, die am 12. Januar im Ersten lief. Die Parteien haben laut NDR Stillschweigen vereinbart. Offenbar ist es dem NDR aber wieder möglich, sämtliche Beiträge über Maschmeyer ohne die von dem AWD- Gründer erwirkten Kürzungen online anzubieten. Allerdings soll der Sender darauf verzichten, in der Reportage "Abzocker Maschmeyer" weiterhin dessen Privathaus zu zeigen.

Noch einmal um einen Monat hat sich der Umzug des "Spiegels" vom alten Verlagshaus an der Brandstwiete in das neue Domizil auf der Ericusspitze verzögert. Statt wie geplant Anfang August wird der Umzug nun am 5. September beginnen. Die Redaktion wird ab dem 20. September umziehen. Ende September soll der Umzug dann abgeschlossen sein.

Das geplante digitale Redaktionszentrum der Abonnementblätter des Zeitungshauses M. DuMont Schauberg (MDS) nimmt Gestalt an. In Frankfurt wurde die DuMont Digitale Redaktion GmbH gegründet. Geschäftsführer ist Björn Schmidt, der auch der DuMont Net GmbH vorsteht. Die Gesellschaft soll in Frankfurt 30 Mitarbeiter beschäftigen, unter ihnen sechs Layouter. Hinzu kommen sechs Mitarbeiter in Berlin. 40 Prozent der Anteile halten die MDS-Töchter "Frankfurter Rundschau" und Berliner Verlag ("Berliner Zeitung"). 20 Prozent entfallen auf das Mutterhaus.

Diese Kolumne geht nun in die Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint am 13. August.