Tod und Teufel treffen sich wieder in der Speicherstadt. Vor der imposanten Backsteinkulisse am Brooksfleet kämpfen Wolfgang Hartmann und Erik Schäffler mit List und Tücke um die Seele des reichen Geschäftsmannes (Robin Brosch). "Der Hamburger Jedermann" von Michael Batz geht nun in die 18. Aufführungsrunde. Einheimische wie Touristen schätzen das satirische Stadt-Theater-Spektakel. Längst ist das komödiantische Juwel aus dem Festivalsommer nicht mehr wegzudenken, hat auch nichts von seiner Attraktion und seinem Glanz verloren.

Die Inszenierung von Thomas Matschoss halten nämlich nicht nur die bekannten und neuen Darsteller im Hamburg Art Ensemble frisch und lebendig, Autor Michael Batz aktualisiert jedes Jahr seine Textfassung nach Hofmannsthals Mysterienspiel, würzt sie mit satirischen Anspielungen auf hanseatische Partei- und Politiker-Querelen. Denn es geht im "Jedermann" nicht nur um dessen Seele, sondern auch um die Frage, was die Identität und die Seele einer Stadt ausmacht.

Der Hamburger Jedermann Fr 8.7., 20.00, Theater in der Speicherstadt (U Messberg, Metrobus 3, 6) Auf dem Sande 1; bis 21.8, jew. Fr bis So 20.00, Karten von 18,- bis 49,- unter T. 369 62 37; www.hamburger-jedermann.de