Der Hörspiel-Krimi “Ohne sicheres Wissen“ spielt mit den Realitätsebenen

Planetarium. Martin Molberg sucht den Mörder seiner Verlobten Monique. Sein letztes Erinnerungsstück ist ein Foto, das Monique beim Sex mit einem anderen Mann zeigt. Verzweifelt und immer begleitet vom Whiskey macht sich der Journalist auf die Suche nach dem Täter. Dabei gerät er in das Verwirrspiel verschiedener Wirklichkeiten, in dem er immer mehr zur Marionette wird. Wer war seine Verlobte wirklich? Führte sie ein Doppelleben? Warum musste sie sterben? Selbst der einzige Anhaltspunkt - das Foto - entpuppt sich als digitale Fälschung. Seine Recherchen katapultieren ihn nach Amerika und in die verwirrende Welt der Industriespionage.

Dem beunruhigenden Hörspiel des Dänen Michael Larsen mit dem passenden Titel "Ohne sicheres Wissen" kann man heute unter dem Sternenhimmel im Planetarium lauschen. Der Autor ist selbst Journalist, viele seiner Kurzgeschichten wurden vom dänischen Fernsehen verfilmt. Mittlerweile ist er einer der renommiertesten dänischen Autoren: "Ohne sicheres Wissen", Larsens zweiter Roman, wurde bereits in mehr als zehn Sprachen übersetzt.

Das Planetarium veranstaltet jeden Monat ein Hörspiel-Ereignis. Wer sich Larsens verstrickten und bitteren Krimi entgehen lässt, hat also erst im August wieder Gelegenheit, ausgewählter Literatur, begleitet von Bildern aus dem Kosmos, zu lauschen. Und wer weiß? Beim Anblick der Weiten des Alls wird vielleicht auch so manchem Hörer seine eigene Wirklichkeit klein und ungewiss vorkommen. Das Planetarium führt mit dieser Veranstaltung vor, was bereits der Meister des Surrealismus, Salvador Dalí, gesagt hat: "Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes."

Ohne sicheres Wissen heute, 19.30, Planetarium (Metrobus 20), Hindenburgstraße 1b, Karten 8,50/erm. 5,50; Reservierungen unter T. 42 88 65 20; www.planetarium-hamburg.de