Unterkühlter Start beim ersten Rathauskonzert der Symphoniker

Hamburg. Da hatten sich die Hamburger Symphoniker so richtig Mühe gegeben, für ihr erstes Rathauskonzert ein besonderes Programm zusammenzustellen -"Amerrrica". Doch dann wurde es ein unterkühlter Abend verschenkter Möglichkeiten - charmant, aber weitgehend uninspiriert geleitet von der jungen mexikanischen Gastdirigentin Alonda de la Parra.

Dabei lagen im Programm reichlich Feuerwerkskörper versteckt: sechs Komponisten aus der Neuen Welt, über die man gern mehr erfahren hätte - fünfmal Mexiko, einmal Argentinien. Von Arturo Marquez' vielfältig verflochtenen und synkopierten Habanera-Rhythmen in seinem "Danzon" bis zu Ricardo Castros "Intermezzo de Atzimba". Dazu Dekoratives wie José Pablo Moncayos folkloristischer "Huapango" und Candelario Huízars hübsches sinfonisches Gedicht "Imágenes".

Die Symphoniker spielten sich routiniert durch die Raritäten, erst gegen Ende sprühten ein paar übermütige Funken. Es hätten mehr sein dürfen. Dennoch gab's reichlich Beifall.