Hamburg. Da haben sich die unkaputtbaren Spaßgranaten von Scooter wohl ein wenig verschätzt. Trotz Werbebrimboriums und einer Preissenkung vor einigen Tagen sind nur knapp 20 000 Leute ins Volksparkstadion gekommen, um die nie enden wollende Kirmestechno-Party zu zelebrieren.

Das sind zwar eine Menge Menschen. Und doch weniger als die Hälfte dessen, was möglich gewesen wäre. Der etwas trostlose Anblick der leeren Ränge scheint aber niemanden zu stören. So ein fokussiertes Publikum wünschte sich wohl jede Band. Bei den "Döp-Döp-Döp"-Sprechchören, dem "Jumpstyle"-Umhergehüpfe und all den anderen possierlichen Merkwürdigkeiten lassen sich die Damen und Herren nicht einmal durch Jan Delay aus der Unruhe bringen. Der fungiert bei "I'm Raving" als Stargast. Und wird geflissentlich ignoriert. Beziehungsweise gehen die vereinzelten Freudenbezeugungen ob der Anwesenheit des Chefstylers einfach unter in der euphorisiert vor sich hin ravenden Meute. Genau wie Heinz Strunk, der zu "How Much Is The Fish?" in die Querflöte pustet.

125 Minuten lang wummern die Bässe durch die Arena, krachen Kanonenschläge und flackern bunte Lichter: "Jigga! Jigga!", "Hyper Hyper", "Fuck The Millennium!" Noch Fragen? "The Question Is What Is The Question?" Gut, dass wir das geklärt haben.